Wallfahrtsort Neviges
Wallfahrtskirche - Maria, Königin des Friedens
Die Wallfahrtskirche "Maria, Königin des Friedens" in Neviges wurde von dem Kölner Architekten Gottfried Böhm entworfen
und zwischen 1966 und 1968 erbaut. Der Sakralbau hat ein Fassungsvermögen von 6.000 Menschen und ist das bedeutenste
Beispiel neuzeitlicher Kirchenarchitektur.
Die reine Betonskonstruktion, errichtet über einem unregelmäßigem Grundriß (50 x 37 Meter), überspannt eine 2700 m²
große fugenlose Dachfläche, ein freitagendes Betonfaltwerk, dessen höchste Spitze 34 Meter erreicht.
Die Lasten tragenden Außenwände haben eine Höhe von 10 bis 12 Meter. Das Innere ist gestaltet als Einheitsraum in
Form eines Marktplatzes mit dem Altar als Mittelpunkt. Die Sakraments- und Marienkapelle mit dem Gnadenbild sind
in zwei Annexbauten angefügt. Das farbige Licht der großen Flächenfenster (Entwurf: Gottfried Böhm) verleihen dem
Raum eine beeindruckende Wirkung. Eine Treppe führt zur Unterkirche mit der Krypta.
Der Skulpturahle Charakter des Baukörpers entspricht der "Auffassung der Architektur als Plastik" (Gottfried Böhm)
und wird in seiner Zeichenhaftigkeit zum Bild einer Wallfahrtskirche, die sowohl als Pilgerzelt (der Weg) wie auch
als Stadt Gottes (das Ziel) angesehen werden kann. So bilden die Kirche, das Pilgerhaus und der ansteigende
Pilgerweg eine bauliche und ideelle Einheit.
➯ Nevigeser Wallfahrtsdom
➯ Gottfried Böhm