4 TTs auf Reisen durch Kastilien
La Alberca - eine Fahrt durch wunderchöne Landschaften
oder eine lustige Landpartie mit Wellness-Elementen/ 12. Mai 2003, 9ter Reisetag
von Andrea Pleikies
Auch an diesem wunderschönen Tag erwartet die TT-Karawane erneut jede Menge neue Eindrücke, beeindruckende Landschaften und Herausforderungen, die zwar im ersten Moment unerfüllbar scheinen, aber letztendlich doch zu meistern sind.
Nach dem Frühstück mit einem ein klein wenig merkwürdig schmeckendem Orangensaft (der sah aber auch schon irgendwie komisch aus ?) geht die Fahrt in Richtung Sierra de Bejar los. Kurz hinter Avila wird zunächst aufgrund der aufmerksamen Beobachtungen der Insassen im 1. TT (ja, hin und wieder wurde hier auch nicht nur fotografiert ) eine Waschbox gefunden, deren Preis für die Benutzung nachhaltig schwer beeindruckt hat - 1 EUR für nicht aufhörendes Wasser - ein Paradies für den eingefleischten Hand-Autowascher ! Hier wurde dann auch ein ausgiebiger Wasch-Stopp eingelegt und der Staub Spaniens heruntergespült. Dies führte dann auch zu der ein oder anderen grossen Erkenntnis, z.B. bei Heiko: " Albert + Moni haben ja doch tatsächlich einen schwarzen TT ! ? )
Nach diesem ausgiebigen Wasch-Stopp ging es weiter an wunderschön anzuschauenden Landschaften, Bergen, Täler und Schnee vorbei, sich der Freude am Fahren hingebend ? Mitten in den Bergen, in einem an der Landstrasse gelegenden Dorf, wurde mehr durch Zufall (der Hunger macht es möglich - schliesslich war das Frühstück nicht allzu umfangreich) ein absolut weiterzuempfehlendes Lokal entdeckt - ein sprichwörtlicher Geheimtipp. Einfach nur genial gelegen an einem Hang, mit Sicht von der Terrasse ins Tal mit hervorragendem Essen zu normalen bis spottgünstigen Preisen (es ist wirklich so wie ich es schreibe), die Heiko sogar zum Lachen brachten: "Erfrischungsgetränk aus der Flasche zu 0,90 EUR -> wo gibt es denn so etwas noch?" Auch eine Übernachtung wäre sehr sehr günstig gewesen. Dementsprechend ungläubig war auch am Schluss der Blick auf die Rechnung. Die TT-Karawane aß sich hier satt - oder auch darüber hinaus: Sandra und Ralf bestellten sich "ein paar" Krabben und Ähnliches (super frisch und das mitten in Spanien in den Bergen ? ) und aßen und aßen - die Platte wurde irgendwie nicht leer ?

Von hier aus ging es weiter durch die wunderschöne Berglandschaft, um dann gegen 16:30 Uhr in La Alberca, einem mittelalterlichen und schön restaurierten Fachwerk-Dorf mitten in den Bergen in unserem Hotel anzukommen. Hier wartete dann auch die nächste Herausforderung an die Fahrkünste der TT-Piloten - die Tiefgarage des Hotels! Die Wände der Einfahrt waren bereits mit schönem blauen Kunststoff ausgekleidet, der jedoch von dem einen oder anderen Fahrer in der Vergangenheit geschrappt und mitgerissen wurde - ein sehr vertrauenserweckender Anblick!
Einer nach dem anderen fährt todesmutig die Einfahrt hinab, während die CH´s draussen warten. Einer nach dem anderen kommt auch strahlend nach erfolgreichem Einparken in der Tiefgarage wieder zum Vorschein, nur Ralf nicht ? Sandra geht nach dem Einchecken im Hotel nachsehen ? 10 Minuten später traucht Ralf aus den Tiefen der Garage auf und verkündet freudestrahlend: "Jetzt muss man kein Licht mehr in der Garage anmachen, meine Felgen strahlen genug!"
Kurze Zeit später macht sich ein Teil der ZuFuss-TT-Karawane auf einen Rundgang durch das mittelalterliche Dorf, welches sozusagen vor der Tür des Hotels beginnt ? während des Rundganges darf das obligatorische Bier natürlich nicht fehlen. Es werden Gespräche geführt über das Thema gemeinsame Kasse in der Ehe und welche Überraschungen man als Frau bei dem Hobby "Mann" erleben kann. Bei dieser Gelegenheit erfährt Moni von Albert, was er für "Ihren" TT plant zu kaufen - Moni droht scherzhaft mit der Hausordnung!
Zurück im Hotel entschliessen sich Sandra und Andrea sich kurzfristig vor dem Essen noch eine Massage zu gönnen und kassieren von Ralf den Spruch: "40 Minuten Kneten, Handtuch drüber und 1 Stunde gehen lassen ?!" Heiko kann sich vor lachen nicht einkriegen, so gut fand er den Spruch ... (kein Kommentar )


Um 21 Uhr versammelt sich die Karawane zum Essen im hoteleigenen Restaurant. Es schmeckt ganz gut, der Service lässt bedauerlicherweise etwas zu wünschen übrig. Peter XXX, der Kellner vom Dienst, liebevoll später nur noch "Peterle" von Moni genannt, ist Anlass für wilde Spekulationen woher er kommt, ein ziemlich deutscher Name, etwas deutsch sprechen und verstehen konnte er auch ? nur nicht lachen .. ein sehr merkwürdiger Mensch. Der Weinkeller war eine einzige Katastrophe: die gewünschte Flasche Wein war erst da, dann wieder nicht - eine empfohlene Alternative wurde dann bestellt und auch getrunken - dann wurde Nachschub bestellt und auf einmal war die erstgewünschte Flasche doch da ? die dann aufgrund der Schwierigkeiten auf's Haus ging ? Nach dem Essen laden Moni und Albert noch zu einem Schlummertrunk in ihr Zimmer ein. Jeder bringt sein Sektglas aus der Minibar seines eigenen Zimmers mit und die Hausordnung vom Nachmittag (Flasche Cava) wird geköpft. Bei jedem der Beteiligten werden Erinnerungen wach, man kommt sich so vor wie auf einer der früher erlebten (u.a. auch feuchtfröhlichen) Klassenfahrten. So sitzt man auf Stühlen und Betten oder steht in der Tür, lässt sich den Sekt schmecken und trinkt auf den nun hinter sich liegenden wieder sehr ereignisreichen Tag in Spanien ...