Träume in der Jugend
Die Tage habe ich einen Film gesehen, in dem es um das Gefühl der Enge des Geburtsortes geht. Ein Junger Mann lebt in seinem Geburtsort, wo jeder jeden kennt. Wo man alles über jeden weiß und somit einen sehr engen Kontakt zu allen Bewohnern des Dorfes hat.
Das gesehene erinnert mich an meine Jugend. Damals hatte ich ähnliche Gefühle. Ich bin in einem kleinen Ort im Norden von Köln, in einer Hausgeburt, zur Welt gekommen. Alle kannten wir uns im Ort. Jeder kannte die Vorlieben und auch die Macken seines Nachbarn. Man kannte sich, man half sich. Jungen Menschen war das alles zu klein, zu eng.
Mit 17, 18 hatte ich irgendwo, irgendwas von Australien gehört. Das Gehörte ergab ein sehr schönes Bild. Ich habe mich dann auch noch über die USA und über Kanada etwas informiert. Mein Ergebnis, mein Bild von Australien war ein besseres. Eine Bedingung für Australien war eine gute Ausbildung, wie ein Facharbeiterbrief. Dadurch wurde mein Projekt weite Welt etwas in die Zukunft verschoben.
Die kleinen Schritte aus dem engen Dorf, war dann die Tanzbierbar in Longerich und später die Rock Lokale in der Stadt. Der Gedanke Australien blieb aber die ganze Zeit im Hinterkopf.
Dann kam das Kennenlernen eines schönen Mädels. Monika trat in mein Leben und es veränderte fast alles was bisher wichtig war. Der Gedanke Australien trat damit ganz nach hinten, mit Tendenz zu Unwichtig.
Meine heutige Betrachtung der Flucht aus dem Dorf in die weite Welt hat das Ergebnis: Bin von Weiler bis nach Niehl gekommen. Jahre später habe ich es dann noch auf die andere Rheinseite geschafft. War nicht besonders weit, aber doch zumindest einige Meter vom Geburtsort weg.
Das war meine Gedanken zur Überwindung der Enge des Dorfes. Bin aufgebrochen, aber nicht besonders weit gekommen.
Ich habe ein schönes und sehr gutes Leben bisher gehabt.
Juli 2021 / Albert Ackermann
Träume der Jugend
Vor Tagen sah ich einen Film,beschrieb die Enge des Geburtsorts.
Das Gefühl der Enge,
des Gefangenseins, des Eingeengtseins.
Er striff die Fesseln der Enge ab,
verliess er den Geburtsort,
den Ort wo jeder jeden kennt,
wo man sich kannte und gegenseitig half.
Der Film beschrieb mich,
hatte ähnliche Gefühle.
War eine Hausgeburt,
lebte ich in Weiler, einem Vorort des Kölner Nordens.
Eine Enge, wie sie der Film schilderte.
Alle kennen Alle, kennen alle Vorbehalte und Vorlieben,
Man half sich gegenseitig, aber wo bleibt die Liebe?
Mit 17, 18 hörte ich etwas über Australien,
gaukelte mir eine brillante Zukunft vor.
Holte noch Infos über Kanada und die USA ein,
aber Australien brillierte.
Bedingungen waren Ausbildung, Facharbeiterbrief,
dadurch verschoben sich meine Pläne.
Aber mein Horizont erweiterte sich,
Tanzbar in Köln - Longerich,
danach die Rocklokale in Köln.
Dann aber die Überraschung, das Unerwartete,
sah ein hübsches Mädchen, namens Monika.
Ich sah, sie kam und trat in meine Leben,
Sie wurde Teil meines Lebens.
Dieses Mädchen liess mich Australien vergessen,
Australien, die Ferne wurde unwichtig.
Wechselte von Köln - Weiler nach Köln - Niehl,
später sogar auf die rechte Rheinseite Köln, die Schäl-Sick.
Meine Fernreise endete nunmehr in Köln - Poll,
nur wenige Kilometer entfernt vom Geburtsort,
habe gefunden was ich suchte,
ein erfülltes, glückliches Leben mit Monika an meiner Seite.
Die Träume meiner Jugend in der Fremde,
erlebte ich mit Monika,
der Liebe meines Lebens, der Frau meiner Träume.
Die Liebe meines Lebens, was und wo wäre ich ohne sie?.
Umgeschrieben in Gedichtform von Helmut Brosius
Köln Weiler 2021 / Aufgang zur Alten Kirche